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Desert Tour mit Tommy - Tag 4

Am nächsten morgen geht es relativ früh los wir haben eine Living Dessert Tour bei Tommy gebucht. Tommy heißt Tommy Collard und bietet Touren durch die Wüste an. Nach allem was wir gehört haben soll das richtig gut sein, also lassen wir uns überraschen. Abgeholt werden wir von einem urigen Gefährt, ein alter umgebauter Krankenwagen, voll wüstentauglich. Der Fahrer heißt Rene ein wilder Typ, 17 Tage Bart und brummig. Mit diesem Gefährt fahren wir an den Stadtrand von Swakopmund, zu einer Art clearing Stelle, wo man die Wüste offiziell betreten darf.

Tommys Tour
Skink
Käfer
Tommy
Mini Käfer
Skink

Dort läst Rene auch Luft aus den Reifen, damit das Vehikel über den glitschigen Sand fahren kann. Draußen ist es kalt und neblig. Nach einer kurzen Fahrt geht es zum ersten Stopp. Dort steigen wir aus uns versammeln uns um die Fahrzeuge. Hier stellt sich auch Tommy vor. Tommy Collard ist ein wilder Vogel, Barfuss und mit kurzer Hose, bei gefühlten 10 Grad, bilingual und mit einem „knitzen“ Grinsen auf dem Gesicht. Erst stellt er sich in der Kaiser Wilhelm Sprache vor, danach noch mal in der Queen´s language.

White Lady
White Lady
White Lady
Living Desert Tour

Auf uns wirkt er wie ein Relikt aus der Fremdenlegion, aber schnell wird klar, dass die Wüste sein Ding ist. Mit ansteckender Begeisterung erklärt er uns die Bedeutung des Taus, nur dank dem Tau ist überhaupt Leben in der Wüste möglich. Dann stellt er uns den Nebeltrinkerkäfer vor. Dieser Käfer stellt sich kopfüber in den Tau, der Tropfenweise auf dem Panzer niederschlägt und dann vom Käfer getrunken wird. Dadurch wird der Käfer sehr begehrt bei Räubern, weil er neben einer Mahlzeit auch noch eine wandelnde Wasserflasche ist….  Nach dem Vortrag mein Tommy, langweilig hier, gehen wir was interessantes suchen….

Schlange? Sidewinder

Ok gesagt getan. Nächster Stopp ist ein unscheinbares Loch im Boden. Hier wohnt eine Spinne die ein Geflecht aus Kontenpunkten flicht und damit die Beute fängt, leider kann man diese Spinne nicht ausgraben, dafür aber die nächste. Tommy kündigt eine verärgerte krätzige Spinne an und empfiehlt uns Abstand zu halten. In der Tat, nach vehementem Graben kommt eine weiße Spinne zum Vorschein, die Angriffslustig die Beine von sich streckt und in Angriffshaltung geht. Die Chelaren sind verdächtig groß und Tommy rät aus eigener Erfahrung mit diesen besser nicht in Berührung zu kommen.

Sidewinder am Haken
Nicole und Gecko
lebender Ohrschmuck
Lizard
Lizard Power
Peter on Desert Tour

Glauben wir gerne uns so beobachten wir den Tanz der White Lady aus sicherer Entfernung, auch auf dem Haken von Tommy sieht die Spinne noch furchteinflößend aus. Langweilig hier, suchen wir was neues…  die Spinne wird wieder vergaben… als nächstes haben wir Skinke im Angebot. Tommy testet ständig unser Wissen, sein schönstes ist es Kenntnisse zu vermitteln. Skinke sind blind, und trotzdem können sie im Sand miteinander kommunizieren. Wie, nun, das weiß ich, Quarzkristalle (Sand ist quasi Quarz) sind für Vibrationen das ideale Kommunikationsmittel mit ihrer Schwingungsempfindlichkeit. Die Viecher kann man auch in die Hand nehmen, aber wie alle Tiere hier, auf dem Boden tauchen sie blitzschnell ab in den Sand….

Palmato Gecko
Palmato Gecko

Und Tommy meint, langweilig hier, gehen wir was neues suchen.. . Weiter geht die Fahrt durch die Dünen, der Motor dieser Kiste dröhnt, aber mühelos schafft sie alle Steigungen. Plötzlich halten wir an, wir sehen gar nichts aber Tommy rennt in die Wüste… wir gehen hinterher und er zeigt auf den Sand. Nichts zu sehen, erst auf genaues deuten durch das Tele sieht man ein Auge. Wow, dahinter steckt ein sidewinder, kaum ausgegraben macht die Schlange Bauchgymnastik und gräbt sich wieder ein. Aber Tommy lässt sie nicht weg sondern zeigt und das Tier genau. Die Augen oben am Kopf sieht man die Schlange nicht, aber sie sieht ihre Umgebung und mit ihrem Schwanzende das einem Grashalm ähnelt lockt sie Eidechsen erfolgreich an.

schnell in den Sand
Chamäleon Chamäleon
nastny Chamäleon

Ganz schön fies, nicht, aber hier zu Überleben ist kein Zuckerschlecken. Nach dem Einkehren von Tommy berühmter Langeweile geht es weiter. „Opfer“ ist jetzt eine Eidechse, der Sand Diving Lizard. Auch der kann schwups in den Sand abtauchen, aber Tommy gräbt ihn breit grinsend aus,“Got it“, sichtlich zufrieden. Diese Echse hat noch eine weitere Interessante Eigenschaft, wenn sie ein geeignetes Objekt findet, dann beisst sie zu und lässt erstmal nicht wieder los. An Nicoles Ohr wird sie so zu Lebendschmuck, sehr zur Freude von uns und Tommy, der das Tier erst durch rohe Gewalt (Spaß) und dann durch gutes zureden wieder vom Ohr abbekommt.

white beetle Wüstenchamäleon

Man hat das Gefühl, dass der Old Bull, wie er sich selbst bezeichnet,  keinem Tier etwas zu leide tut. Langweilig hier.. gut, weiter in teilweise waghalsigen Kurven durch den Sand. Bis wieder ein Stopp kommt mitten im nichts. Tommy rast raus und kommt mit einem bunten Tierchen mit großen Glubschaugen zurück. Der scheue Palmato Gecko. Unter dem Sand ist es in 15 cm Tiefe 14 Grade kühler, wichtig für den Gecko der extrem dünne haut hat und sehr sonnenempfindlich aussieht. Aber ein hübscher ist er, mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Mittlerweile ist es auch gut warm geworden.

Chamäleon
fang den Wurm
Chamäleon
3 in der Wüste

Der Gecko nach eingehender Betrachtung merkt das auch gleich uns macht sich grabend auf den Weg unter den Sand. Wir fahren weiter bis zum Pausenpunkt unserer Tour. Dort gibt es Snacks und Toiletten… Getränke gab es unterwegs schon: Hier enden die Dünen und es ist mehr eine Steinwüste. Ein guter Ort für das nächste Getier. Das Wüstenchamäleon steht auf dem Programm. Tommy findet auch gleich eins, das wechselt prompt seine Farbe auf Tiefschwarz und faucht kräftig als es auf den Arm genommen wird. Nicht einmal leckere Würmer  besänftigen den kleinen Grummler. Also suchen wir uns ein neues Chamäleon, das dauert nicht lange und ein anderes Chamäleon ist gefunden.

Peter & Nicole auf Tommys tour endlose Dünen

Das wackelt gemütlich durch die Wüste und freut sich über die dargebotenen Würmer. Blitzschnell schießt die lange Zunge auf den Wurm zu, der sowohl durch die Wucht betäubt wird, als auch an der Zunge festklebt, zufrieden schmatzend lässt sich das Tier auch hochnehmen. Da es langweilig wird macht Tommy mit uns noch ein Experiment. Sand auf den Arm einer Mittouristin gestreut stellt dieser sich auf, wenn man mit einem Magnet darüber fährt. Das ist der Magnetit Anteil im Sand, deshalb hat er auch diese grauschwarze Färbung. Interessant. Tiere sind jetzt vorbei, jetzt rasen die wilden Typen mit uns noch durch die Dünen, das ist wie Karussellfahren.

Dünenrutschen
Kirche Swakopmund

Noch ein kurzer Stopp zum Dünenrutschen und dann ein letzter Stopp mit Blick aufs Meer, wo einem die Unendlichkeit des Sandmeeres und des Wassermeers so richtig bewusst wird. Der Old Bull verabschiedet sich von und allen und wir werden wieder zu unserer Villa Margherita gebracht. Ein sehr kurzweiliges uns schönes Erlebnis, auf jeden Fall zu empfehlen. Nach kurzer Pause und ausschütteln des Sandes machen wir dann einen Stadtrundgang durch Swakopmund, dem Grunde nach sind alle Gebäude mit historischem Wert auch deutschen Ursprung.

So der alte Bahnhof, das alte Amtsgericht und auch der Tennisplatz. Am ehemaligen Gouvernorspalast wird gerade renoviert, und auch der Leuchtturm geht auf deutsche Ursprünge zurück. Dort sind auch die fliegenden Händler versammelt, wo man afrikanische Andenken erwerben kann. Ich lasse mich auf einen der Jungs ein und nach hartem Feilschen erstehe ich ein Flusspferd und ein Nashorn aus rotem Holz. 7 Euro kosten die Schnitzereien zusammen. Sicherlich wäre mehr gegangen, aber man muss es nicht übertreiben, weder in die eine noch in die andere Richtung….

Villa Margherita
Soldatendenkmal
Altes Amtsgericht
Governers Palace

Am Meer entlang gehen wir zur Jetty wo heftige Brandung herrscht. Hier ist auch das empfohlene Restaurant „The Tug“ das für seinen Fisch gerühmt wird. Wir gehen rein und versuchen einen Tisch für den Abend zu bekommen. Erst abschlägig beschieden gelingt es doch noch eine Reservierung zu platzieren. Über das Woermann Haus und die Stadtmitte geht es zurück zur Margarita, wo wir ein Bierchen trinken und uns dann alsbald zum Essen aufmachen.

der Leuchtturm
Am Leuchtturm deutsche Wurzeln Woermann Haus

The Tug ist wie erwartet sehr voll und es dauert eine Weile bis das Essen kommt. Das ist dann aber sehr lecker, die Empfehlung ist zurecht ausgesprochen, auch der Wein mundet. Nach dem Essen gehen wir in unser Wohnzimmer und machen es uns noch einwenig gemütlich und blicken auf den schönen Tag bei einem weiteren Glas Wein zurück. Mal sehen was morgen auf uns wartet……

Andenken Markt
The Tug auf der Jetty
Hohenzollern Haus VW Beetle
Namibia Roadwork

Übernachtung
Villa Margherita, Lord Wellington
Essen in The Tug
Wein: Blauwklip Shiraz
Highlights: Desert Tour - “langweilig hier, fahren wir weiter”

Kilometer gefahren: keine

morgen folgt ein langer Ritt bis zur Etosha Pfanne...

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